NAME DES CHARAKTERS ━ ALTER & HERKUNFT ━ BERUF & SOZIALE SCHICHT ▸
JADA DEARING · 18 JAHRE & VICTORIA · SCHÜLERIN & UNTERSCHICHT GEWÜNSCHTER AVATAR ▸
· Alice Pagani · für mich bereits gefangen in liebevoller Obhut bei Maia STORYLINE Die Sache mit der Vergangenheit ist immer so eine komplizierte Sache – auf der einen Seite kann man sich manchmal glücklich schätzen, von der süßen Unwissenheit eines Kindes geschützt worden zu sein und auf der anderen Seite würde man seinen Eltern gerne mal ordentlich in den Arsch treten. Zumindest geht es Jada immer wieder so, wenn jemand die leidvollen Kamellen aus dem Keller der unangenehmen Gesprächsthemen holt. Wenn die mittlerweile junge Frau nun die ganze Geschichte kennen würde, wäre das vielleicht anders, aber wie das mit der Unwissenheit nun einmal so ist, stellt die einseitige Erzählung nicht jeden ins Licht, das er verdient hat. Aber damit greifen wir zu weit vor. So gerne die Dearing gerne die Wahrheit wüsste, umso weniger ist ihr selbst bewusst das diese überhaupt jenseits ihres eigenen Horizontes existiert. Und, dass der andere Teil der Medaille ebenso unwissend wie sie von ihrer Allgegenwärtigkeit in derselben Stadt feststeckt.
Auf dem einzigen Bild, das ihre Großeltern ihr jemals zeigen wollten und dass sie bei der ersten Gelegenheit in ihren persönlichen Besitz gebracht hat, sind zwei Teenager zu sehen, die selbst noch Kinder zu sein scheinen, auch wenn sie ein kleines, minder hübsches Baby in den Armen halten. Zwei junge Menschen, die das Schicksal mit der kleinen Jada zusammengebracht und zusammengehalten hatte, zumindest lange genug, um auch ihr Untergang zu sein. Erinnern kann sie sich an die drei gemeinsamen Jahre kaum noch, auch wenn sie sich regelmäßig an der Vorstellung festhält, dass ihre hoffnungsvollen Träume einer glücklichen Familie und von ihrem Vater doch mehr echte Erinnerungen sind als bloßes Wunschdenken. Der Vater, der für das kleine Familienglück hart arbeitete, während ihre Mutter mit viel Geschwindigkeit auf dem Tacho den heruntergekommenen Wagen vollständig gegen die Wand fuhr. Ihre Großeltern mütterlicherseits, bei denen sie eine Menge Zeit ihrer Kindheit verbrachte, stellen ihre Mutter dabei allerdings gerne in ein bisschen besser dar und ihren Vater in den Schatten – vermutlich eine Reaktion darauf, wenn man einem anderen Menschen die Schuld an der elterlichen Enttäuschung über das eigene Kind geben kann. Jada wuchs in dem Trümmerfeld dessen auf, was sie damals gar nicht verstehen konnte, auch wenn zumindest ihre Großeltern versuchten trotz ihres spärlichen Gelds immer alles zutun was sie konnten. Das ihr Vater ins Gefängnis gekommen war hielt man zumindest lange genug vor ihr geheim, bis sie halbwegs begreifen konnte, was das überhaupt bedeutete. Ihre Mutter kam selbst nach der Katastrophe lange nicht von den Geschäften weg, die sie zumindest kurzzeitig zu einem Haufen Geld und Problemen brachten. Auch wenn ihre Großeltern niemals so das Sorgerecht für sie hatten, waren doch sie es, die ihr ein stabiles Dach über dem Kopf, etwas zu Essen und ihren Rat zur Seite stellten, wenn Jada es ihnen auch nie einfach machte ihr zu helfen, sie zu verstehen oder da zu sein. Dafür schlummerte zu viel Wut auf die Situation, die anderen Kinder, die es alle besser zu haben schienen und zu ihren Eltern Nachhause gingen in ihrem kleinen Kopf.
Der Kontakt mit ihrer Mutter war dabei ein On and Off aus Enttäuschung, Hoffnung und vielen Streitigkeiten, bis er schließlich so gut wie abgebrochen war. Jada wollte niemals nur jemand sein, den man anrief oder besuchte, wenn man sich gerade mal wieder an seine Tochter erinnerte oder dachte, es wäre mal wieder Zeit ein wenig die Muttergefühle aus dem tiefsten Inneren zu holen. Vor allem aber war ihr der Konsum und Verkauf von Drogen schon immer suspekt, seit sie die komischen Freunde von Mum und ihrem "Onkel" sehen musste. Ob es ihr heute besser geht oder sie endlich auf der richtigen Bahn angekommen ist? Ihr könnte fast nichts egaler und doch nicht egal sein. So gerne sie ein besseres Verhältnis zu ihr hätte, umso schwerer fällt es ihr, sich dem Risiko eines Ankers direkt in die Finsternis hinzugeben. Wenn ihre Mum also anruft geht sie nicht ran, wo sie mittlerweile wohnt, weiß die gar nicht und eigentlich soll sich so schnell nichts an diesen Tatsachen ändern. Schwierig nannte man das kleine Mädchen mit dem Sturkopf und dem unbändigen Chaos in sich, welches sich zum Glück über die Jahre legte und dank dem Einwirken einer Lehrerin in halbwegs produktive Bahnen gelenkt werden konnte. Der Frau verdankt sie mehr als nur eine Menge, wahrscheinlich auch, dass sie sich niemals der Straße zuwandte oder die falschen Kontakte zu lange hielt, mehr oder weniger zumindest. Wenn man sich viel außerhalb des eigenen Zuhauses aufhielt, ließen sich bestimmte Überschneidungen nie vermeiden und es ist schließlich auch nicht immer leicht, schlechte Menschen zu erkennen oder zu vermeiden. Bis heute balanciert sie allerdings mehr an dem Abgrund, in den ihres Wissens nach beide Eltern gefallen sind, als auch dem Wunsch mehr aus ihrem Leben zu machen. Gut, sie raucht, aber nur wenn sie wirklich viel Stress hat, hm? Behauptet Jada zumindest ziemlich gerne. Ihr kluges Köpfchen und Scharfsinn sorgt dafür, dass sie im Juni dieses Jahrs zumindest die Schule abschließen und vielleicht sogar die Chance hätte, irgendwo ein Community-College zu besuchen. Sie spielt immer wieder mit dem Gedanken, ob sie es nicht vielleicht als Krankenschwester zu etwas bringen könnte, auch wenn sie dafür vielleicht an ihrer Scharfzüngigkeit arbeiten müsste, wie ihre Großmutter stets behauptet. Miss Cavanaugh ist ihr dabei immer eine Stütze, eine Bezugsperson und vor allem jemand, der hinter ihre schwer durchschaubare Fassade schauen konnte. Was würde man nur ohne wenigstens ein paar solcher Menschen noch tun? Abgesehen davon das ihre Lehrerin einmal vorgeschlagen hat sie zu den Cheerleadern zu stecken, obwohl sie schon kaum jemandem davon erzählen möchte, dass sie die Uniformen ganz hübsch findet. Letztendlich verschlug sie es in den Debattierclub und zum Tanzen, seit ihre Großeltern sie als kleines Mädchen zum ersten Mal zum Ballett schickten - einem Sport, der allerdings nichts für arme Familien ist. Bis heute tanzt sie zumindest für sich selbst noch gerne, hält es aber als ihr kleines Geheimnis.
Und jetzt? Ob es noch dazu kommt das es Miss Dearing, die Krankenschwester geben wird? Der Lockdown der Stadt macht ihr dabei einen dicken Strich durch die Rechnung und sorgt dafür, dass sie nicht mehr nur die besten Entscheidungen trifft, vor allem weil ihre Vergangenheit sie doch wieder einzuholen scheint – dabei hat sie sich mit diversen Jobs schon ihre eigene, kleine Wohnung weit weg von der Familie ermöglicht. Es ist wie ein Spiel zwischen Katz und Maus auf engstem Raum, ein Kammerspiel ihrer Ängste, Träume und Abgründe. Das, was es eben ausmacht ein Teenager zu sein, ob nun in Sachen der ersten Liebe oder der Frage, was die Zukunft und das eigene Selbst einem mal bringen wird. Wer ist davor schon wirklich sicher in einer Pandemie? Bis sie es herausfindet wird sie wohl weiterhin eine kleine Unruhestifterin und Rebellin für den eigenen Sinn bleiben.
BEWIRBST DU DICH AUF EIN GESUCH?Gesuch nach Deans Tochter + ein Post aus Charaktersicht wird gewünscht - bekommen wir hin. Es wäre cool wenn Dad vielleicht kurz sagt, ob er sich eine bestimmte Situation oder Szene wünscht? (: DEIN ALTER & DAS REGELPASSWORT ▸
23 Jahre & #MaiaWasHere