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Sherine Turcotte · 29 & Finnland / Kanada · Journalistin & Mittelschicht GEWÜNSCHTER AVATAR ▸
· Terese Pagh Teglgaard · STORYLINE Hi, mein Name ist Sherine Turcotte und ich bin Journalistin. Wenn ich mich beschreiben sollte, dann würden Worte wie fröhlich, offenherzig, lustig, aufgeschlossen passen. Doch das war nicht immer so. Nein es kommt keine schlimme gewalttätige Kindheit die ich hinter mir habe. Doch auch ich hatte mein Päckchen zu tragen.
Ursprünglich stamme ich aus Finnland und wurde 1993 als Sherine Heikkinen geboren. Meine Mutter Ceri war Künstlerin und mein "Vater" Tjark Kunsthändler. Warum Vater in "" steht? Nun mein Dad hatte als Kind Hoden-krebs und konnte keine Nachkommen zeugen. So wurde der Leben gebende Saft für mich aus der Samenspenderbank bereit gestellt. Aber mein Vater liebte mich so wie man sein kleines Mädchen eben liebt. Ich hatte auch eine schöne Kindheit, wirklich, soweit ich mich erinnern kann. Allerdings wurde diese dann doch zu früh von Schicksalsschlägen überschattet.
Als ich 7 Jahre alt war brachten mich meine Eltern zu meiner Granny Heta. Sie wollten nach all den Jahren ihre Flitterwochen nachholen. Ich erinnere mich noch genau daran wie meine Mutter ihre weichen warmen Lippen auf meine Stirn legte und sie mir versprachen das ich nur 10 mal schlafen muss, bis sie wieder da sein würden.
Ich zählte wirklich die Nächte, freute mich jeden Abend mehr und mehr darauf das die 10te Nacht näher rückte. Doch nach dem 7ten mal schlafen wurde die Stimmung im Haus anders. An diesem Morgen hatte meine Granny rote Augen und war sehr Wortkarg. Und als ich am Nachmittag aus der Schule kam sagte sie mir weinend das meine Eltern nicht mehr wieder kommen würden. Sie waren beim Ski fahren von einer Lawine überrollt worden. Mit meinen sieben Jahren begriff ich das alles noch nicht wirklich. Doch mit jedem Morgen der ins Land zog fehlte mir das Lächeln meiner Mutter was ich sah wenn ich die Augen auf schlug. Oder den dicken guten morgen ´Knuddler meines Dads. Nach einem Jahr begriff ich dann das egal wie oft ich schlafe, sie würden niemals mehr da sein wenn ich erwache.
So wurde ich eher zurück gezogen und ruhig. Meine Granny Heta war ein Schatz, sie tat alles für mich. Doch ihre Liebe konnte dieses klaffende Loch nicht füllen. All die Jahre nicht.
Als ich schließlich 12 Jahre alt wurde holten meine Eltern meine Granny zu sich. Es war erschreckend ihren kalten leblosen Körper zu sehen. Doch was noch erschreckender war, ich war alleine. Die Eltern meines Vaters wollten mich nicht zu sich nehmen, denn ich war in ihren Augen nicht sein leibliches Kind. Und auch seine Geschwister wollten nichts mit ihr zu tun haben. So landete ich für 6 Monate in einer Pflegefamilie. Die Leute waren nett, aber es waren nicht meine Leute.
Eines Tages stand dann die Frau vom Jugendamt vor der Tür und verkündete uns feierlich, das man den Bruder meiner Mutter in Kanada ausfindig gemacht hatte. Und dieser bereit wäre mich zu sich zu nehmen. Ich müsste nur seinen Nachnamen annehmen. Aber das wäre eine reine Formalität.
Mal ganz davon ab das ich nicht einmal etwas von einem Onkel wusste oder je ein Bild von diesem Mann gesehen hatte. Ich wollte auch meinen Namen nicht ablegen. Doch eine 12 Jährige schweigsame pickelige Hormonbombe fragt man da ja nicht.
So landete ich in Victoria. Oh nicht das man jetzt denkt das alles von Anfang an toll war. Ganz im Gegenteil. Ich sah meinen Onkel genau an jenem Tag an dem ich ankam. Wurde in ein kleines gruseliges Zimmer auf dem Dachboden abgeschoben und hatte die ersten 6 Monate lang nur meine schrullige Hauslehrerin als Gesellschaft. Immerhin konnte ich so gut wie kein Wort Englisch. Als ich die Sprache dann einigermaßen drauf hatte ging ich zur Schule. Doch ich war allen dort zu ruhig und zu seltsam. Nicht weil ich komisch drauf war, sondern weil ich seltsame Klamotten an hatte. Die waren entweder zu groß oder zu klein. Also wurde ich irgendwann ignoriert und gehänselt zeitgleich.
Es sollte 2 Jahre lang so weiter gehen. Meinen Onkel Mikka sah ich so gut wie nie. Mein Essen bereitete ich mir selber zu, für den Einkauf lag jeden Morgen Geld auf dem Tisch, so wie Päckchen aus der Altkleidersammlung. Das Haus war dunkel und staubig, der Vorgarten so wie der Garten selbst total verkommen. Das Gras stand zu Topzeiten manchmal höher als ich groß war. Zwei lange Jahre fühlte ich mich schrecklich einsam. So einsam das ich Selbstgespräche führte, zu jedem besonderem Anlass. Wie Weihnachten, Ostern, Geburtstag etc. Aber irgendwann im Sommer meines 14ten Lebensjahres platzte mir wirklich der Kragen. Es waren Ferien und ich musste in meinen viel zu weiten Hosen und zu kleinen Schuhen einkaufen gehen. Dort traf ich wieder mal auf Klassenkameraden die sich über mich lustig machten. Zu allem übel verhedderten sich meine Haare dann auf dem Weg zum Haus im Gestrüpp das den Gehweg überwucherte und meine Tasche riss. Da war dann mein Geduldsfaden direkt mit gerissen. Ich stapfte also mit meinen 14 Jahren wütend wie ein Stier ins Arbeitszimmer meines Onkels und lud dort in einem nicht enden wollendem lautem wütendem Wortschwall den Frust der letzten 7 Jahre bei ihm ab. Und was soll ich sagen? Danach wurde alles anders. Ich glaube mein Onkel Mikka betrat damals das erste Mal seit einer Ewigkeit wieder seine Terrasse. Innerhalb von 3 Wochen reinigten wir gemeinsam das Haus, machten den Garten, ich schleppte ihn zum Frisör und wir gingen einkaufen. Für mich und auch für ihn. Hätte ich gewusst weshalb mein Onkel so zurück gezogen lebte, wäre ich vermutlich schon früher explodiert. Und hätte mich nicht 2 Jahre lang ängstlich auf dem Dachboden verkrochen der mir nur noch mehr Angst machte. Dort zog ich übrigens auch fast sofort aus und hatte endlich ein helles Zimmer im Erdgeschoss.
Also nun mal zu meinem Onkel. Er war Autor und schrieb Kriminal Biografien von Serienmördern. Jaja ich weis, das klingt seltsam. Man konnte es auch eine Obsession nennen. Doch ich zum Beispiel wusste nicht das mein Onkel damals von seinen Eltern verstoßen wurde weil er sich mit seinem Vater wegen seiner Frau überwarf. Noch weniger wusste ich das sie hier in Victoria nur 6 Jahre später zum Opfer eines Serienmörders wurde. Und das als sie im 5ten Monat mit seinem ersten Kind schwanger war. Mein Onkel wusste auch nichts vom Tod meiner Mutter oder seiner Mutter. Bis das Jugendamt ihn aufgespürt hatte. Als er den Namen seiner Frau annahm schloss er mit Finnland ab. Das war alles sehr traurig zu erfahren. Und doch fesselte mich seine Arbeit sehr. Irgendwo war ich auch stolz auf ihn, immerhin wurden seine Bücher berühmt und er oft dafür ausgezeichnet. Ja sogar während meines Studiums wurden sie als Lehrbücher benutzt. Ich habe sogar gehört das sie in der Polizeischule Fallbeispiele daraus benutzen sollen. Das mein Onkel sich so darin verlor lag daran, dass der Fall niemals aufgeklärt wurde. Man hatte den Mörder dieser Frau nicht finden können. Bis heute nicht.
Während meines Studiums las ich mich durch die Akten die er angelegt hatte. Berichte der Polizei Ermittlungen. Die von Privatdetektiven und seine eigenen. Ich habe Kartons voller Material gelesen und wurde mit jedem bericht trauriger. Damals entschloss ich mich nach meinem Journalismus Studium noch 4 Semester Kriminologie dran zu hängen. Fotografie hatte ich nur im Nebenfach. Doch es zog mich nicht in den Polizeidienst, wie man jetzt glauben mochte. Mein Onkel wurde immer paranoider je älter er wurde. Und sah an jeder Ecke potentielle Serienkiller. Ja sogar mein Professor hatte er im Blick. Es war manchmal wirklich anstrengend.
Doch die wirklich anstrengende Zeit sollte erst noch kommen. Ich war noch im Studium als er an Alzheimer erkrankte. Für ihn war es sicherlich ein Seegen den Schmerz und das Leid zu vergessen. Doch für mich war es ein Fluch. Am Ende wusste er nicht einmal mehr das ich seine Nichte bin, sondern dachte ich sei meine Mutter. Und das Ende war vor 4 Jahren. Als ein Schlaganfall sein Leben beendete. Mir riss es den Boden unter den Füßen weg, denn er war alles was ich noch an Familie hatte. Klar da gab es noch den potentiellen Samenspender. Aber mal ehrlich, keiner dieser Männer will seine wandelnden Ergebnisse kennen lernen, zudem sind diese Akten auch absolut unter Datenschutz und kein Name wird heraus gegeben. Also habe ich vielleicht noch Familie irgendwo da draußen, nur werde ich das nie erfahren.
Vor 4 Jahren also begrub ich meinen Onkel, der einzige Halt damals war Amy, meine Beste Freundin. Mit ihr an meiner Seite war das alles wenigstens erträglich. Sie half mir wieder auf die Beine. Und half mir dabei meinen Traum wieder in Angriff zu nehmen. Ich wollte die Welt sehen, als Auslandsberichterstatterin. Doch dann kam vor 2 Jahren die Pandemie, gerade als ich dachte ich habe es geschafft. So blieb ich hier stecken und arbeite nur für die Victoria Times als Berichterstatterin.
Womit ich aber niemals gerechnet hätte war, das genau 6 Monate nach dem Beginn der Pandemie 2 Männer der Mord Kommission vor meiner Tür standen. Es war ein Cold Case gegründet worden. Man hatte sich erhofft mit meinem Onkel sprechen zu können. Doch das war nicht der Fall, denn dieser lag neben seiner Frau und seinem Kind auf dem städtischen Friedhof. Alles was ich dazu beitragen konnte waren die mir hinterlassenen Akten bereit stellen. Das was die Cops eben noch nicht hatten. Das mir dabei jemand so ziemlich alles durch einander brachte bemerkte ich erst recht spät. Aber ich verlor mich jedes Mal in diesen braunen Augen.
Ich hatte zwar hier und da mal eine nicht wirklich ernste Beziehung, habe mich aber niemals an jemanden binden wollen. Die Tatsache das der Gedanke daran auftauchte, sei es nur ganz kurz gewesen hatte mich so sehr verschreckt, dass ich mich vollkommen zurück zog. Von Jackson Osborne und seiner dummen anziehenden Aura.
Blöderweise darf ich die Karriere Leiter rauf klettern. Warum blöd? Nun mir wurde ein echt lukrativer Job angeboten. Ich soll eine Dokumentation über Mörder drehen, dazu muss ich allerdings mit dem VPD zusammen arbeiten. Und kein anderer als Mister braune Augen arbeitet just für dieses. Nun schwanke ich zwischen Fluchtinstinkt, Aufstiegschancen, Anziehung und vollkommener Verzweiflung.
BEWIRBST DU DICH AUF EIN GESUCH?Ja das von Amy als Beste Freundin. Den PP braucht sie aber denke ich nicht. DEIN ALTER & DAS REGELPASSWORT ▸
... 38 & #Maiawashere ...